GEBURTSERLEBNISSE UND DEREN VERARBEITUNG
Als Hebamme, Integrative Trauerbegleiterin und Psycholgische Beraterin haben sich in meiner Tätigkeit folgende Themenschwerpunkte heraus kristallisiert:
- Verarbeitung belastender Geburtserfahrungen
- Verlust des Kindes in der Schwangerschaft, unter der Geburt oder kurz nach der Entbindung
- das Erwarten eines Kindes mit Behinderung
- belastende Lebensereignisse, die sich auf die Schwangerschaft, die Geburt, im Wochenbett oder im Umgang mit dem Baby auswirken
Während meiner langjährigen Arbeit als Hebamme im Kreißsaal, im Wochenbett und in der Begleitung der Schwangerschaften habe ich an vielen wunderbaren und berührenden Momenten teilhaben dürfen. Ebenso erlebte ich Situationen, die für die werdenden Eltern und ihr neugeborenes Kind als äußerst belastend empfunden wurden und die mich auf eine andere Art und Weise zutiefst berührten. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Eltern und Personal für sich im Umgang mit diesen Situationen entwickeln, welches die Eltern als zusätzlich belastend oder unterstützend erleben.
Belastende Momente und Erfahrungen müssen nicht, können jedoch nachwirken. Hier setzt meine Arbeit an.
Was könnten solche belastenden Erlebnisse sein?
- plötzliche und unvorhersehbare Verläufe
- Beschämungen und Schuldzuweisungen
- unsensibles Verhalten des Personals
- als Übergriff erlebte Untersuchungen und Äußerungen
- medizinsche Eingriffe, ggf. gegen den eigenen Willen
- Personalknappheit und unzureichende Betreuung
- als mangelhaft erlebte oder fehlende Aufklärung
- zu wenig Optionen und unzureichender Handlungsspielraum, obwohl diese möglich gewesen wären
- Bewegungseinschränkung
- manipulative Kommunikation
Mein Angebot richtet sich gleichermaßen an Mütter, Väter, Begleitpersonen, Personal und an Personen, deren Geburt schon länger oder sehr lange zurück liegt.
Für die Besprechung belastender Geburtserlebnisse erleben die Eltern es als hilfreich, die in der Klinik/im Geburtshaus angeforderten vollständigen Geburtsberichte einschließlich der CTG Aufzeichnungen mit einzubeziehen. Sie haben ein grundsätzliches Recht auf Akteneinsicht. Für Kopien werden in der Regel Kosten anfallen, diese können Sie in der Geburtsklinik erfragen. Für Patientenakten gilt eine Mindestaufbewahrungsfrist von zehn Jahren.
Gemeinsam gehen wir Ihren Geburtsverlauf von Beginn an in kleinen Schritten durch und besprechen die von Ihnen erfahrenen kritischen Momente als auch die Momente, die sie als wohltuend in Erinnerung haben. Diese Schritte sind hilfreich, um der erlebten Dynamik von "zu viel von etwas", "zu schnell von etwas" oder "zu wenig von etwas" die Kraft zu nehmen. In diese Besprechung fließen Ihre körperlichen Empfindungen, Ihr emotionales Erleben und die damit verbundenen Gedanken mit ein. Anhand eines Modells des weiblichen Beckens und einer Puppe können zusätzlich Geburtsvorgänge begreiflich gemacht werden.
Je nach Geburtsverlauf sind mehrere Termine notwendig. Ein Abstand (von zwei bis) vier Wochen hat sich als hilfreich erwiesen.
Bindungsbad als Ritual
Zusätzlich ist es möglich, bei Ihnen zu Hause ein heilendes Baderitual, ein sogenanntes Bindungsbad durchzuführen. Nach dem Bad Ihres Babys nehmen Sie es direkt aus dem Wasser kommend zu sich mit ins Bett, so als ob es frisch geboren wäre. Ihr Baby kann die Brust oder Ihren Blick suchen, die mütterliche Wärme spüren, direkt Haut auf Haut, Ihren Herzschlag spührend, vielleicht ruht es sich auch aus und schläft ein. Sie beide, auch Ihr Partner, erleben erstmalig wie es ist Ihr Baby empfangen zu dürfen. Ihr Baby wiederum darf erfahren wie es ist ankommen zu dürfen, was ím Kreißsaal nicht ungestört möglich war.
Während des gesamten Baderituales bin ich bei Ihnen und begleite im Hintergrund, bis Entspannung bei Ihnen und Ihrem Baby eintritt.
Einige organisatorische Infos finden Sie auf meiner Infoseite Honorar- und Termingestaltung.